Ihr Lieben, wir stellen hier immer gern neue Projekte vor, die Eltern helfen können. Da uns nach Berichten über Alleinerziehende und insbesondere über gegegeneite Unterstützung und gemeinsames Wohnen immer wieder Fragen erreichen, wo und wie man sich denn zusammentun könnte, haben wir uns sehr gefreut, als unsere Leserinnen Nanette Sommer und Christina Vogt mit einer tollen Initiative auf uns zukamen, die sie uns hier nun vorstellen:
Alles begann mit einem Gespräch auf dem Spielplatz zwischen zwei befreundeten Müttern. Die eine der beiden stand vor der Situation, beim ehemaligen Partner ausziehen und kurzfristig auf dem hart umkämpften Wohnungsmarkt in Hamburg eine bezahlbare Wohnung für sich und ihren Sohn suchen zu müssen. Natürlich im gleichen Stadtteil – denn ein Kitawechsel soll ihrem Sohn zusätzlich zur Trennung der Eltern erspart bleiben.
Alleinerziehend: Alles immer allein machen?
Dazu kommen weitere Sorgen: Den Alltag mit Kindern allein wuppen, selbst arbeiten gehen, den Einkauf erledigen, den Haushalt schmeißen. Dabei weiterhin Zeit für die Kinder zu haben und natürlich gut gelaunt und nicht gestresst zu sein – utopische Anforderungen, vor die man als Alleinerziehende(r) gestellt wird.
Auch die andere Mutter kennt das Problem gut – zwar ist sie nicht alleinerziehend, aber dennoch unter der Woche mit den Kindern allein. In dem Gespräch auf dem Spielplatz überlegten wir – Nanette Sommer und Christina Vogt –
wie man die Ausgangsposition besser gestalten kann.
Alleinerziehenden-WG: Wo finde ich Gleichgesinnte?
Warum muss es immer der jeweilige Partner sein, mit dem man sich Miete, Organisation und die Sorgen im Alltag teilt? Warum nicht jemand in der gleichen Situation, mit dem man eine Alleinerziehenden-WG gründet? Doch wo findet man einen Gleichgesinnten? Die Idee der Website für die besondere Art der Wohnungssuche mit Kindern war entstanden.
Auch der Name der Website war schnell gefunden: Lemulike – Wie die Lemuren. Denn im Tierreich gibt es den Prototypen dieser Lebensart schon lange. Die Lemuren-Mütter gründen sogenannte Baby-Nester – ähnlich wie Wohngemeinschaften – und unterstützen sich gegenseitig. So können sie auch ohne Nachwuchs auf Futtersuche gehen.
Lemulike: Eine Website für die WG-Suche mit Kindern
Gemeinsam mit unserem Freund Tommy Ahrens, der beruflich als Anwendungsentwickler arbeitet und so unser Dreier-Team als IT Experte hervorragend ergänzt, haben wir die Website für eine maßgeschneiderte WG-Suche mit Kindern realisiert. Im Gegensatz zu den üblichen WG-Websites kann man bei uns spezifischere Kriterien auswählen, die im Zusammenleben mit Kindern wichtig sind, wie zum Beispiel die Anzahl der benötigten (Kinder-)Zimmer und die Anzahl und Alter der Kinder. Zusätzlich kann man bei uns jemanden suchen, der in der gleichen Situation ist und mit ihm zusammen eine neue WG gründen.
Zum Glück war uns zu Beginn nicht klar, dass das Projekt neben Job und Kindern aufwändiger wird als erwartet. Aber nun können wir mit Stolz sagen, dass wir seit Dezember 2020 online sind und erste Anzeigen auf der Seite haben. Das positive Feedback, das uns von Betroffenen erreicht, war jede Nachtschicht wert und motiviert uns weiterhin, die Idee und die Vorzüge von Alleinerziehenden-WGs bekannter zu machen.
Unser größtes Ziel ist es, ganz vielen Alleinerziehenden in Deutschland Entlastung im Alltag und der Geldbörse zu bringen, indem sie ihren WG-Partner über www.lemulike.com finden.
2 comments
eine tolle idee. ich bin zwar nicht alleinerziehend, aber ein gemeinsames ( trotzdem getrenntes) wohnen mit anderen familien fände ich toll. jeder hat seinen bereich für den er auch verantwortlich ist, aber man ist trotzdem gemeinsam. ich denke vielen müttern würde es da auch besser gehen wenn sie nicht den ganzen tag allein mit den kindern wären, allein mal in ruhe aufs klo zu gehen sind kraft und geduld spendenden zehn minuten ! oder wie auch immer man sich helfen kann….
Bekommt man da nicht Probleme mit dem Alleinerziehendenstatus? Fällt dann nicht einiges an Subventionen wie Wohngeld oder Übernahme der Betreuungskosten oder Steuerklasse 2 weg?
Klar, müsste man dann abwägen, was wichtiger oder notwendiger ist. Es ist ja auch ein riesen Vorteil, wenn man sich abends mal mit einem anderen Erwachsenen austauschen kann und so vielleicht auch nicht die Last jeder Entscheidung allein getragen werden muss.