Ich heiße Beate und ich habe einen 16-Monate alten Sohn. Er hatte bei der Geburt bereits auffällige Hoden, sie waren verkapselt und dann sind sie weggeschrumpft.
Mein Sohn wird vor der Pubertät eine Hormonbehandlung bekommen, evtl auch Protesten wegen der Optik. Es ist aber schon klar, dass er niemals Kinder zeugen kann.
Ich möchte ihm frühzeitig alles erklären, damit er möglichst natürlich damit aufwachst. Aber ich habe schon von Jungs gehört, die danach Depressionen oder Minderwertigkeitskomplexe hatten. Davor wollen wir ihn natürlich bewahren.
Gibt es hier eine Familie, bei denen es auch die Diagnose Hodenatrophie gab und deren Jungs nun schon älter sind? Wie seid Ihr damit umgegangen und wie geht es Euren Kindern?
Danke für Eure Tipps.
2 comments
Hallo! Ich kann von einem Erwachsenem berichten, meinem Mann, der in den 70ern geboren ist. Er hatte jedoch einen Hodenhochstand. In wieweit da Parallelen mit der Atrophie bestehen, kann ich nicht beurteilen.
Jedenfalls wurde mein Mann im Kindesalter mit Hormonen behandelt und es wurde behauptet, dass nun alles behoben wäre und er später zeugungsfähig sein würde. Das hat sich aber als falsch herausgestellt, wie wir bei der Verwirklichung unseres Kinderwunsches feststellen mussten. Nun ist zeugungsunfähig aber nicht gleich zeugungsunfähig. Mit Hilfe einer TESE, also der Entnahme von Gewebe direkt aus den Hoden, konnten wir eine ICSI durchführen und sind so zu unserer gesunden und wundervollen Tochter gelangt! 🙂 Zu niedriges Testosteron und relativ kleine Hoden hat mein Mann nach wie vor.
Inwieweit das übertragbar ist, weiß ich natürlich nicht. Jedoch hat sich die Medizin seit der Kindheit meines Mannes sehr weiterentwickelt. Hormonbehandlungen werden bei entsprechender Notwendung viel früher durchgeführt und haben damit eine höhere Effizienz. Soweit unserer Erfahrungsbericht.
Viel Glück und alles Gute für den kleinen Mann! 🙂
Ich kann leider nicht von einem älteren Kind berichten, aber unser Sohn fast 3 Jahre ist auch betroffen. Er wurde mit 1 Jahr aufgrund eines beidseitigen Hodenhochstandes operiert ,entwickelte aber eine postoperative Hodenatrophie. Eine seltene Komplikation.
Ich habe ähnliche Gedanken wie du und habe überlegt, ob es irgendwo eine Selbsthilfegruppe gibt für später…
Ich bin selbst Ärztin.
Der Leiter der Kinderendokrinologie in München Haunersche Kinderklinik hat uns sehr viel Mut gemacht. Er meinte, dass die Jungs die er betreut gut zurecht kommen auch mit der Hormontherapie.
Wo wohnst du denn?
Vielleicht können wir uns per Mail austauschen