Interview mit Danny: Der richtige Vater muss nicht unbedingt der Erzeuger sein

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Liebe Danny, wir möchten über Deinen Vater sprechen. Zuerst einmal: Wer ist dein leiblicher Vater und wie war Euer Verhältnis? 

Mein leiblicher Vater war er mit uns Kinder sehr streng und wenig liebevoll. Es gab viele Auseinandersetzungen – auch zwischen mir und meinen Eltern. Meine Mutter hat sich schließlich von meinem Vater getrennt. 

Wie hast Du Dich nach der Trennung gefühlt? 

Ehrlich gesagt war es eine Erleichterung. Er hat im Alltag auch nicht gefehlt, weil er vorher auch kaum am Familienleben teilgenommen hat. 

Dann hat Deine Mutter einen neuen Partner gefunden…

Genau. Etwa ein Jahr nach der Trennung ist meine Mutter wieder öfter ausgegangen und hat mir dann erzählt, dass die jemanden kennen gelernt hat. Ich habe mich für sie gefreut und – wie man das als Teenager so macht – sie auch ein bisschen damit aufgezogen.  Als sie ihn uns nach einer Weile vorstellte, war mir sofort klar, dass dieser Mann bei uns bleiben wird. 

Warum ? Was war so besonders an dem neuen Partner?

Er war so ruhig und verständnisvoll. Ich hatte sehr schnell Vertrauen zu ihm. Meine kleine Schwester mochte ihn auch sofort und mein Bruder hatte den selben Humor – das passte einfach. Das Wichtigste war aber: Er war präsent. Er machte Familienausflüge mit, interessierte sich für uns, das kannten wir so gar nicht. Auch meine Mutter veränderte sich durch ihn zum Positiven hin. 

Er wurde für Dich die Vaterfigur.

Absolut. Er zog bei uns ein und war mehr Vater, als mein leiblicher Vater es je war. Ich kann mich noch erinnern, wie wichtig es mir war, dass wir Kinder ihm zum ersten Vatertag ein Geschenk besorgten. Es war einfach wunderbar, ihn bei uns in der Familie zu haben. Als er und meine Mutter schließlich heirateten, war ich sogar Trauzeugin. 

Ihr habt sogar seinen Nachnamen angenommen.

Ja, mit der Geburt meiner Kinder wurde unsere Verbindung noch stärker. Er ist ein wundervoller Opa und es war mir so wichtig, dass die Kinder und ich seinen Nachnamen tragen und nicht den meines Erzeugers. Ich musste den Richter davon überzeugen, wie ernst es mir war. Aber es hat geklappt und nun tragen wir seinen Namen. 

Es ging ja noch weiter. 

Vor zwei Jahren hat mein Vater mich und meine Geschwister adoptiert – wir sind nun offiziell SEINE Kinder. Es berührt mich immer noch total, wenn er mich begrüßt und sagt: "Na, Kind, wie geht`s?" Das ist echt das Größte. Wir wussten immer, dass wir ihm viel bedeuten, dass er uns aber adoptiert hat, ist ein großer Schritt und für mich der größte Liebesbeweis.

Was hast Du Deinem Vater zu verdanken?

Er hat mir zugehört, mir Ratschläge gegeben, mich aufgefangen. Er ist so lustig und geduldig – und packt an, wenn es sein muss und quatscht nicht nur. Er hat mir das Vertrauen an einen Vater zurück gegeben und dafür bin ich unendich dankbar. 

Foto: Pixabay

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3 comments

  1. Da kann ich mich meiner
    Da kann ich mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Ging mir genau so, die Nationalität hätte es wirklich nicht gebraucht!

  2. Familie
    Familie ist was schönes, egal ob blutsverwandt oder neu dazugekommen. Ich freu mich für Danny und bin mir sicher, wenn ihr jetziger Vater dieses Interview liest, wird ihm warm ums Herz

    Aber: WARUM ZUR HÖLLE müsste die Nationalität des leiblichen Vaters erwähnt werden? Der trägt doch null zum Artikel bei und hinterlässt wieder diesen typischen faden, vorurteilsbelasteten Beigeschmack.
    Liebe Stadt-Land Mamas, das hätte ich so grade bei euch nicht erwartet

    1. Liebe Carina
      Danke für deinen Kommentar. Die Nationalität des Vaters haben nicht wir erwähnt, sondern Danny. Es war ihr wichtig und wir haben keinen Grund gesehen, diese Antwort zu streichen. Da es bei Euch aber einen faden Beigeschmack hinterlässt, habe ich es nachträglich rausgenommen. Liebe Grüße

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