Hallo! Ich weiß nicht, ob euch schon mal etwas so den Boden unter den Füßen weggerissen hat, bei mir geschah es vor drei Monaten… da verkündete mein Mann, dass er das Gefühl habe, mich nicht mehr zu lieben. Seitdem lebe ich in meinem persönlichen Alptraum.
Wir sind seit 14 Jahren zusammen, seit 11 verheiratet. Damals war es Liebe auf den ersten Blick! Bei uns beiden. In letzter Zeit hatten wir schon unsere Probleme, mein Mann ist selbstständig und oft auf Geschäftsreise – da blieb wenig Zeit für uns als Paar. Zumal die Kinder natürlich auch ihren Papa sehen wollen, wenn er da ist. Der Alltag, der Stress, die Kinder – welches Paar kennt das nicht, da geht die große Verliebtheit schon mal unter.
Nun kam bei uns aber auch noch ein Schicksalsschlag hinzu, unser zweites Kind wurde kurz vor dem errechneten Entbindungstermin still geboren. Mir ging es in der Zeit danach sehr schlecht. In kämpfte mit dem Alltag, mit Nichtigkeiten, ich verstand die Welt nicht mehr, aber ich musste ja funktionieren – für unser erstes Kind. Für uns. Vielleicht haben wir uns darüber auch auseinandergelebt. Als ein weiteres Kind kam und alles gut ging, war das wunderschön, aber die Trauer, die blieb.
Vielleicht hat mein Mann seine Trauer nie wirklich ausgelebt. Er hat nur funktioniert und geschaut, dass es mir gut geht. Wir haben wenig kommuniziert. Trotzdem war für mich immer klar: Das ist DER Mann. Der Mann, mit dem ich alt werden will, der Mann, den ich liebe und der immer noch der absolut Richtige ist.
Als er mir eröffnete, dass er keine Gefühle mehr habe, traf mich das aus heiterem Himmel. Dann dachte ich, dass sich das schon legt, wenn es auf der Arbeit ein bisschen unstressiger würde. Aber nein. Seit drei Monaten befinden wir uns in der Schwebe. Ich habe schon das Gefühl, dass er kämpfen möchte. Es ist ein ewiges Hin und Her zwischen „Ja, ich trenne mich“ und „Nein, ich halte an der Vergangenheit fest“.
Wir haben uns jetzt geeinigt, eine Paartherapie zu besuchen. Das kostet viel Geld, das wir eigentlich nicht haben und ich denke mir: Das würde er doch nicht machen, wenn ihm nichts mehr an mir läge… oder?
Er sagt Sätze wie: „Eigentlich ist es vorbei, aber ich wünschte, dass es anders wäre“. Das ist sehr verletzend für mich – so schwer. Er hat auch gesagt, dass er sich im Kümmern um mich selbst vergessen habe, weil er sich so verantwortlich fühlte. Ich wusste das nicht. Oder eher: Wir haben da nie so offen drüber gesprochen bisher. Nach der ersten Sitzung wurden wir gefragt, ob das für uns eine Trennungs- oder eine Paarberatung sei – da sagte er sofort: Paarberatung!
Er meint aber gleichzeitig, er sei nicht gut genug für mich, würde mich kaputt machen und ich wäre besser ohne ihn dran…. dabei stimmt das nicht. Ich glaube, er hat starke Existenzängste und ist in Richtung Burnout unterwegs. Er glaubt, uns als Familie nicht mehr ernähren zu können, dass er Angst hat. Ach mensch, ich wünsche mir so sehr, dass wir wieder zueinander finden. Ich habe solche Angst, ihn ganz zu verlieren. Seit drei Monaten kämpfe ich nun an allen Fronten, um diese Beziehung zu retten.
Mich würde interessieren: Gibt es hier andere, die so etwas schon mal erlebt haben? Und die es durch eine Paartherapie geschafft haben, aus dem Tal wieder herauszufinden? Ich würde so gern mal von ein paar positiven Geschichten mit Happy End erfahren, die mir Mut machen können.
12 comments
Das ist eine trauriges Schicksal. Wie ist es Euch weiter ergangen?
Hallo
Ich möchte mein Zeugnis und mein Glück mit Ihnen allen auf dieser Website teilen. Letztes Jahr hat mich mein Mann für eine andere Frau an seinem Arbeitsplatz verlassen und er hat mich und meine 2 Kinder verlassen. Alles war so schwer für mich, weil ich ihn so sehr liebe. Also habe ich die Zeugnisse von Great Mutaba gesehen. Er hat Damen dabei geholfen, ihren Ehemann zurückzubekommen. Also habe ich ihn kontaktiert und er hat mir geholfen, einen Rückkehrzauber für meinen Ehemann zu sprechen. In zwei Tagen hat mein Ehemann die andere Frau verlassen und er ist zu mir zurückgekehrt mit so viel Liebe und Fürsorge. Ich werde diese Hilfe, die der Große Mutaba mir und meinen Kindern gegeben hat, nie vergessen. Wenn Sie hier sind, brauchen Sie Hilfe, um Ihren Geliebten zurückzubekommen. Sie können ihn über diese E-Mail kontaktieren
greatmutaba @ yahoo. com oder greatmutaba @ gmail. com) oder fügen Sie ihn auf WhatsApp +234 805 468 1416 Ich bin stolz auf sein Zeugnis
Trauer in Ehe um Kind
Wir sind in einer ähnlichen Situation(11 Jahre zusammen, 5 Jahre verheiratet) , unsere erste Tochter starb kurz nach der Geburt, wir sind in ein tiefes Loch gefallen. Standen da schon mal kurz vor der Trennung, viele negative Emotionen und Ohnmacht, die Hölle auf Erden. Ein Kind zu verlieren, ist das schlimmste was man erleben kann. haben uns aufgerafft. Haben ein Jahr später nochmal eine gesunde Tochter bekommen, ein Haus gekauft und renoviert . Wir dachten anfangs dass jetzt alles gut wird. Aber zwischen dem stressigen Alltag mit kleinkind, Renovierung und der Trauer haben wir uns scheinbar iwie verloren. Wir streiten viel, wir verletzen uns mit Worten, Sex haben wir kaum noch, keine positiven Momente. Er arbeitet ständig, es kommt mir vor als fliehe er vor seinen Gefühlen. Wir reden nicht über unsere Trauer, er will das nicht,es verletzt ihn zu sehr. Wir sind beide sehr christlich und halten an der Ehe fest in guten und schlechten Zeiten. Aber wir drehen uns im Kreis. Wann kommen wieder gute Zeiten, haben wir uns bis dahin verloren? Mich würde es interessieren, wie die Geschichte ausgegangen ist, was hat euch geholfen? Seid ihr noch zusammen?
Happy End
Hallo,
Ich fühle mit dir. Mein Mann und ich bekamen nach 10 Jahren Beziehung unser erstes Kind, zogen zum selben Zeitpunkt in eine neue Stadt – alles an unserem Leben hatte sich also geändert. Das Kind war mein Wunsch, er hatte zugestimmt und war überrascht, dass es gleich klappte. Schon in der Schwangerschaft entfernte er sich von mir, zum Zeitpunkt der beginnenden Wehen war er nicht da, sondern noch nach Mitternacht mit (neuen) Freunden unterwegs. In der zweiten Lebenswoche unseres Kindes eröffnete er mir, er wolle kein Vater sein, zuviel Verantwortung, es gehe ihm schlecht. Er führe nicht das Leben, das er wolle, er wolle frei sein. Ich war verzweifelt und klammerte, voll mit Hormonen im Wochenbett wünschte ich mir eine heile Familie. Wenig später dann der Satz: du hast dich so verändert, ich liebe dich nicht mehr, möchte mich trennen. Mit Säugling auf dem Arm sind solche Worte der Horror. Ohne die Unterstüzung von sehr guten Freundinnen hätte ich diesen Alptraum nicht durchstehen können.
Ich gab nicht auf! In unserer Straße gab es eine staatlich finanzierte Beratungsstelle. Ich rief an, sie hatten sofort einen Termin frei, alles kostenfrei. Mein Mann stimmte zu. Der Therapeut war unsere Rettung. Er zeigte sich äußerst verständnisvoll meinem Mann gegenüber. Alle anderen verurteilen ihn wegen seiner negativen Gefühle („du musst doch jetzt deine Frau unterstützen“, „das wird schon, bald wirst du dein Kind lieben, wenn es nur etwas größer ist“). Nicht dieser Therapeut. Für ihn war klar: Anpassungsstörungen, Überforderung, Überlastung. Da musste Druck raus. Mir sagte er, ich dürfe nichts von meinem Mann verlangen und mich um mich und unser Kind kümmern und versuchen, ohne meinen Mann an der Seite zufrieden zu werden. Meinem Mann sagte er er solle zulassen, wenn er doch auch Mal Freude an Frau und Kind spüre. Außerdem bekamen wir beide Einzeltherapie, zusätzlich. Ich setzte die Empfehlungen des Therapeuten 1:1 um, fuhr mit Freundinnen und Baby in den Urlaub, hatte Spaß, so gut es ging, fing stundenweise an zu arbeiten, führte Hobbys aus etc. Ich kam sogar an den Punkt zu denken: alleinerziehend? Das schaffe ich. Ich verlangte nichts von meinem Mann. Nur wenige Monate später konnten wir die Therapie erfolgreich beenden, wir hatten wieder zueinander gefunden.
Heute kommunizieren wir besser und machen einander keinen Druck mehr. Außerdem nimmt sich mein Mann Raum, seine persönlichen Lebenswünsche umzusetzen Diese neue Liebe ist so kostbar!
Ich möchte allen Mut machen, die als scheinbar eingespieltes Paar in eine Krise geraten. Sucht euch eine neutrale Person, bei der ihr euch wohlfühlt. Arbeitet vor allem an euch selbst. Holt euch positive Rückmeldung und Support von Freunden und Familie. Tut euch selbst ganz viel Gutes. Und lasst euch Zeit.
Love // Meli
Grosse Respekt für Alles was
Grosse Respekt für Alles was und vor allem wie Du durchgemacht hast!
Bei mir und meinem Mann war es fast exakt genauso wie bei dir. Mein Mann könnte mit der Verantwortung für unsere Kinder nicht umgehen wobei bei ihm dieses Gefühl erst nach der Geburt unseres zweite Kindes aufkam. Auf Rat eines Therapeuten hielt ich ihm den Rücken frei. Ich ging nach einem Jahr wieder arbeiten,weil mein Mann mit der finanziellen Last für vier Menschen sorgen zu müssen nicht klar kam.Ich machte alles alleine, Arztbesuche der Kinder, Krankenhausaufenthalte( unser größere Sohn war leider viel krank) ,Termine in Schule und Kindergarten usw… Ich war für meine Kinder da, während mein Mann immer mit allem überfordert war. Ihm hielt ich finanziell und emotional den Rücken frei. Er ging seinen Hobbys nach pflegte Freundschaften usw.
Letztes Jahr hatte ich dann einen Zusammenbruch. Nichts ging mehr,ich hatte mehrere Bandscheibenvorfälle. Heute habe ich chronische Schmerzen und Herzprobleme dabei bin ich erst 44 Jahre alt. Mein Mann fiel aus allen Wolken er könnte mit dieser neuen Situation nicht umgehen. Er hat mich und die Kinder verlassen. Rückblickend habe ich ihm zu viel abgenommen. Hatte zu viel Verständnis und er hat es ausgenutzt. Die ganzen Jahre musste ich viel alleine Verantwortung übernehmen. Meine Kinder sind heute 14 und 11 Jahre alt und finden dass ihr Papa feige ist und können nicht verstehen dass er mich so im Stich lässt. Da ich arbeitsunfähig bin ist mein Mann verpflichtete auch mir Unterhalt zu zahlen.Nun muss er finanziell viel Verantwortung übernehmen. Bis jetzt zahlt er . Ich bin aber gespannt wie lange, den eigentlichen ist es ihm zuviel.
In unserer Kitagruppe haben
In unserer Kitagruppe haben wir ein Elternpaar, das sich der Liebe wegen getrennt hat, aber aus Freundschaft und fürs Kind weiter zusammen wohnt. Sie sind in eine größere Wohnung gezogen und jeder hat ein Zimmer, es ist wie eine WG und scheint gut zu klappen.
Kommt auf die Hintergründe an
Zu meinem Hintergrund: 19 Jahre zusammen, 9 jähriges Kind. Vor 8 Monaten hat mein Expartner das gleiche erklärt. Vor 7,5 Monaten ist er ausgezogen.
Eine Paartherapie hatte ich auch angestrebt, gerade wegen des gemeinsamen Kindes. Die von mir organisierten Termine hat er zwar zugesagt aber nicht daran teilgenommen.
Der eigentliche Hintergrund der Trennung war dann aber, dass er schon längst eine neue Partnerin hatte. Deshalb auch die langen Arbeitseinsätze.
Eine persönliche Krise stand auch dahinter, die Aufgabe seiner Selbstständigkeit und eine schwankende Arbeitsplatzsituation.
Die Erklärung, dass er nicht mehr sicher sei, mich noch zu lieben, war seine Art mir „schonend“ die Trennung zu erklären und mich darauf „vorzubereiten“, dass er längst eine andere Beziehung aufgebaut hat.
Als mir das klar wurde, habe ich die Paartherapie abgesagt und meine Gesprächsversuche eingestellt.
Schwere Zeiten
Schwere Zeiten und Krisen hatten und haben wir auch. Ich kann jetzt nicht von einer erfolgreichen Paarberatung berichten, aber ich möchte dir Mut machen. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich helfen zu lassen. Ein guter Paarberater oder -Therapeut erkennt sehr schnell, wo die Knackpunkte liegen und kann euch helfen. Ganz wichtig ist, dass ihr euch beide verstanden fühlt. Ich habe meinen Mann einmal zu einer Paarberatung geschleppt und er hat sich von der Paarberaterin nicht verstanden gefühlt und deshalb die Sache recht schnell abgebrochen. (Wir haben dann andere Wege gefunden, an unserer Beziehung zu arbeiten.)
Verfalle nicht in Panik. Kämpfe nicht an allen Fronten. Dass dein Mann sagt, er liebt dich nicht mehr, ist – glaube ich- keine Aufkündigung der Beziehung, sondern ein verzweifelter Hilferuf. Ihr habt euch beide sehr verausgabt. Toll, dass ihr euch Hilfe holt. Die Investition lohnt sich bestimmt. Unabhängig davon kann auch jeder von euch eine Psychotherapie in Anspruch nehmen, die bezahlt die Krankenkasse. Oder eine Kur beantragen. Das gibt einem selbst die Möglichkeit, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wieder wahrzunehmen und Ressourcen wieder aufzufüllen. Nehmt ruhig auch praktische Hilfe an, z. B. dass jemand mal eure Kinder betreut und ihr Zeit zu zweit oder jeder für sich hat.
Ich glaube, ihr schafft das. Habt Geduld mit euch.
Eine befreundete Mama hat
Eine befreundete Mama hat etwas ähnliches durchgemacht. Aus heiterem Himmel wollte der Mann die Trennung. Sie wirkten auf mich immer wie ein eingeschworenes Paar. Die beiden waren dann jeden Freitag in Paartherapie. Sie haben es tatsächlich geschafft das Ruder herumzureißen und sind heute wieder sehr eng. Sie nehmen sich heute die Zeit, die für knapp ein Dreiviertel Jahr für die Therapie reserviert war, als exklusive Pärchenzeit. Ich wünsche Dir, dass Eure Geschichte auch ein Happy End hat❤️
Burnout
In einer vergangenen Beziehung ging es uns ähnlich. Wir entschieden uns dann, zunächst Ärzte ausfzusuchen. Die haben dann schnell geklärt: Meine Partnerin leidete an Burnout. So hat sie eine Behandlung und dann noch eine Kur in einer Spezialklinik am Ammersee gemacht. Und wir konnten uns die Paartherapie ersparen. Denn hernach war alles wieder gut.
Systemische Therapie!!
Ich war vor 2,5 Jahren in einer ähnlichen Situation. Wir haben dann eine systemische Paartherapie gemacht. Anfangs fand ich es nicht so toll und wir gingen öfters ziemlich sauer da raus! Ich hatte die Vorstellung, daß die ihm dort mal gehörig den Kopf waschen, was sie natürlich nicht gemacht haben!
Insgesamt haben wir 1 Jahr gebraucht. Anfangs alle 14 Tage.
Wir haben dort gelernt, wieder miteinander zu reden. Und vorallem: im Gespräch bei sich zu bleiben!
Ich kann Dir das seehr empfehlen!! Ich würde es jederzeit wieder machen! Gekostet hat es etwa 50€ pro Sitzung.