So kam es, dass ich am Montag erst im Büro war, dann zu Hause, schließlich die Jungs einpackte und gerade mit ihnen am Fußballplatz angekommen war, als mich eine WhatsApp unserer Großen erreichte.
Wenn solche Nachrichten kommen, steht die Welt kurz still. Die Tochter ist heut durch ein Dachfenster gekracht. Und hatte 1000 Schutzengel.. pic.twitter.com/02Ph5kpHU1
— Stadt-Land-Mama (@StadtLandMama) 2. Oktober 2017
"Bin gerade durchs Fenster gekracht", stand da drin. Gut, dachte ich, Papa ist ja zu Hause, er hat ja Brückentag – und immerhin kann sie noch schreiben. Dann kam das Foto einer blutigen Hand. Schließlich das Foto eines abgeschürften Armes. Und ich fragte: "Wo bist du?" Und sie antwortete: "Zu Hause". Das ging noch so weiter. Ich erfuhr, dass Papa sie grad verarztet und dass sie vor Schreck gezittert hat und dass es jetzt aber wieder geht. Hose und T-Shirt hätten jetzt allerdings Löcher. Ich war beruhigt.
Als ich eine Stunde später nach Hause kam, erfuhr ich allerdings, dass es ein Dachfenster war, durch das sie gekracht ist. Bei einer Freundin. Neben dem Haus gibt es noch einen Schuppen, das Dach ist vermoost, da waren sie raufgeklettert. Das Fenster war wohl kaum zu sehen, es gab dann ein großes Krachen und sie hing in der Luke fest.
Wer meint, das reiche für einen Tag, der hat aber die Wackelzahn-Phase des jüngsten Bruders noch nicht miterlebt. Und auch nicht die zurückkehrende Pubertäts-Wut, die am nächsten Morgen wieder da war, weil das Brot sich nicht so schneiden ließ, wie es sollte. Und nicht die streitenden Brüder, die sich nicht einigen können, wer die Plastikpistole beim Essen neben seinen Teller legen darf (sie sind nicht mehr drei, daran haben wir sie erinnert, aber auch das kam nicht wirklich gut an).
Feiertage müssen so anstrengend sein, oder? Das steht so im Eltern-Kinder-Gesetz… stimmt's?! Stimmt's?
— Stadt-Land-Mama (@StadtLandMama) 3. Oktober 2017
Das war also der Feiertag, den wir mal alle Fünf ganz gemütlich miteinander verbringen wollten. Der so gemein war, weil ja am nächsten Tag wieder Schule war. Und der dann damit endete, dass wir uns aufteilten. Einer mit einem Kind ins Museum, die anderen ab in den Wald und Drachen steigen lassen.
Das Zimmeraufräumen, das wir uns eigentlich vorgenommen hatten, wurde dafür nach der Hälfte unterbrochen, weshalb es jetzt wilder aussieht als zuvor. Ihr kennt solche Tage bestimmt. Aber der Abstand tat gut. Wir trafen durch Zufall Freunde im Wald, die wir mal in einem Spanien-Urlaub kennengelernt hatten und die wir viel zu selten sehen. Und auch die Museums-Gang hatte ihren Spaß und schickte Fotos.
Als wir alle von unseren Trips zurückkamen, war die Stimmung jedenfalls wieder aufgehellt. Fertig waren wir trotzdem. Mit den Nerven. Und unseren Kräften.
Wenn man sich nach so einem Tag als Eltern noch nicht getrennt hat, weil alles zu viel wird, dann macht man üblicherweise einfach mal kurz die Glotze für die Kinder an, setzt sich an den Esstisch und prostet sich prustend mit einem Gläschen zu. Was für ein Tag, was für Dramen.
Gemeinsam lachen tut gut. Druck ablassen. Kurz innehalten, bevor man anspricht, dass ja gleich die Zähne geputzt werden müssen – und es ins Bett geht. Kurz einen Moment dankbar sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Sich eben fragen, ob man eigentlich alles falsch macht und dann beschließen: nö, kommt halt vor. Sich freuen, dass der Wackelzahn nun endlich draußen ist und deswegen bestimmt auch die Laune wieder besser wird. Ab morgen. Wenn alles wieder fluffig läuft, die Kinder gut gelaunt zum Frühstück kommen und niemand Bääh schreit 😉
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