Ihr Lieben, ich weiß ja, alles sind nur Phasen. Diesen Spruch muss ich mir momenten ständig vorsagen. "Es ist nur eine Phase! Es geht wieder vorbei!"
Denn tatächlich sind die meisten Dinge, die mir in punkto Kindererziehung, Kopfschmerzen bereitet haben, irgendwann wieder verflogen.
Gerade befinden wir uns in der "Nein"-Phase. Also nicht wir, obwohl mir wirklich oft danach wäre, einfach laut und deutlich NEIN zu rufen. Natürlich meine ich damit das Söhnchen, das wirklich ein ganz schöner Lausbub ist.
Er hat das verschmitzteste Grinsen, das ich kenne und Energie für eine ganze Kleinstadt. Und er weiß ziemich genau, was er will – oder eben im Moment eher nicht willl.
"Zieh bitte die Schuhe aus, wenn Du rein kommst."
"NEIN!"
"Willst Du noch ein Brot?"
"NEIN!"
"Ein Jogurth?"
"NEIN!"
"Aber Du musst doch was zu abendessen!"
"NEIN!"
"Sagst Du bitte Opa Hallo?"
"NEIN!"
"Wir räumen jetzt das Puzzle weg und dann mach ich Dich mal fertig fürs Bett"
"NEIN!"
"Wars schön in der Kita?"
"NEIN!"
"Willst Du mit Leo spielen?"
"NEIN!"
Manchmal ist es fast amüsant, aber in den meisten Fällen einfach nur anstrengend. Denn was ich wirklich schwer finde, ist die ständige Balance zwischen "Ihn einfach mal machen lassen" und "Doch konsquent sein."
Was ich damit meine? Wenn er eben weder Brot noch sonst was essen will, dann halt nicht. Ich kann ihn ja nicht zwingen. Wenn er aber seine sandigen Schuhe nicht ausziehen will, muss er eben auch damit leben, dass er nicht aufs Sofa zum Kuscheln kommen kann.
Das ist eigentlich generell die größte Herausforderung in Sachen Erziehung. Wann brauchen die Kinder Führung und auch mal eine klare Ansage? Und wann brauchen sie Freiraum, selbst zu entscheiden? Wahrscheinlich gibt es da keine klare Antwort, sondern wie immer sollte man sich auf sein Bauchgefühl verlassen.
Und meins sagt momentan: "Keine Ahnung, warum er ständig zu allem NEIN sagt. Aber es werden auch wieder Tage mit JA kommen. Denn es ist alles nur eine Phase :-)"
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