"Wer von euch kennt Boateng?" So ging es los. Und alle meldeten sich. Natürlich kennen wir den! "Welche Position spielt er in der Nationalmannschaft?" Abwehr, klar.
"Nun hat sich Boateng bei der EM ja einen Muskelfaserriss zugezogen. Das ist ein ganz ganz kleiner Riss (er zeigt mit den Fingern einen drei Zentimeter Abstand). Nun kann man ja aber nicht einfach das kleine Teilchen auf die Ersatzbank setzen und den Rest von Boateng spielen lassen! Nein! Der GANZE Boateng konnte deswegen nicht mehr spielen. Was ich damit sagen will:
Wenn schon das kleinste Teil im Gefüge nicht mehr kann, dann klappt das große Ganze nicht. Und genauso gilt das auch für Eure neue Klasse. Boateng ist nur einer von elf tollen Spielern. Mit ihm hätten wir vielleicht die EM gewonnen, ohne nicht. Dabei ist jeder Einzelne ein Topspieler, aber es braucht eben alle gemeinsam, eine Mannschaft."
Die Ausführungen sind mir im Kopf geblieben, weil sie anschaulich waren. Weil sie die Kinder in ihrer Lebenswirklichkeit abholten. Und weil sie sagten: Die ganze Klasse ist wichtig, jeder einzelne ist wichtig im Gefüge und niemand sollte zurückgelassen werden. Als Botschaft für den ersten Tag einfach wunderbar passend und richtig schön.
Und am Ende auch eine wichtige Botschaft fürs Leben. Denn das lässt sich ja nicht nur auf Schulklassen anwenden, sondern auf sämtliche Bereiche des Lebens, die neben der Schule existieren oder noch wichtig werden. Wir brauchen einander. Und nur gemeinsam sind wir stark, egal ob wir Lisa oder Jerome heißen.
Lest dazu auch: Wie es sich für Mama anfühlt, wenn auch die jüngsten Kinder eingeschult werden.
1 comment
Wunderbar!!!
Liebe Lisa, ein wunderbarer Artkel mit einer so wichtigen Botschaft! Danke danke danke