Wenn das Einschlafen der Kinder nicht mehr gut funktioniert

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Es ist halb elf am Sonntagabend, ein Kind schläft nicht. Mein Handy ist grad abgestürzt und der Computer ist in 15 Minuten leer. Ich liege im Dunkeln, halte Händchen, versuche die Zeit zu nutzen, was nicht klappt.

Den Tatort hab ich seit Wochen nicht mehr gesehen. 20.15 Uhr kinderfrei? Utopisch. Ich hatte noch kein Abendessen. Hole mir ein Brot von unten, mit dem Versprechen, gleich wiederzukommen. Nicht gleich, direkt. Ohne langes Quatschen mit Papa, der unten sitzt.

Beim Einschlafen ist der Wurm drin grad, besonders, seit der Kinderschlaf bei uns mittlerweile einer logischern Reihenfolge gehorcht. Die besagt: Wer lang aufbleibt, schläft morgens auch lange aus. Bei Kleinkindern funktioniert das nicht, bei unseren ging es jedenfalls nicht. Bei unseren Großen aber schon. Also bleiben sie freitags- und samstagsabends schon mal länger auf. Dafür haben sie bis halb zehn ausgeschlafen. Es ist jetzt 22.24 Uhr. Immer noch ein Kind wach. Und morgen früh kriegen wir sie nicht aus den Federn…

Aber wir haben am Sonntag bis halb zehn geschlafen. Wir wurden in der Nacht nicht gestört und konnten eine Tiefschlafphase erreichen. Was hätte ich in den ersten Jahren mit drei kleinen Kindern dafür gegeben!? Alles vermutlich. Also bin ich dankbar.

Denn die nächste Phase kommt bestimmt. Die, in der die Eltern abends aus dem Zimmer geschickt werden, weil sie voll peinlich sind, vielleicht.  

 

Fotoquelle: Pixabay


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4 comments

  1. Kein Mitleid von mir
    Lisa, ich lese deine Beiträge wirklich unendlich gern. Sie sind tiefsinnig, sympathisch, unerschrocken positiv, immer von Liebe getragen.

    Aber diesen Beitrag rund ums Schlafen verstehe ich schlicht nicht.
    Diese fruchtlosen abendlichen Stunden mit vergeblichem Warten auf den Schlaf klingen für mich so grausam und ja – so falsch.
    Ich denke, dass du an dieser Stelle dem fatalen Irrtum unterliegst, dass das, was ihr da macht, richtig ist.
    Es ist falsch!
    Alle leiden.
    Und das ist genau der Punkt. Wenn eine Situation für alle schön ist, muss man sie nicht ändern. Aber diese Situation ist nicht schön. Zumindest du leidest. Das ist offensichtlich, auch wenn du natürlich versuchst, aus diesem Irrsinn noch etwas Positives zu ziehen.

    Die Kinder sind allesamt Schulkinder, ihr Eltern arbeitet jeden Tag.
    Es ist doch eine Qual für alle, was ihr euch da am Abend antut.

    1. öhm…
      …ich lese soeben diesen Kommentar und denke nur: und jetzt? Was willst Du damit sagen? Es ist falsch? Was denn genau? Ich habe das unendliche Glück, das mein Kind sehr früh durchgeschlafen hat und bis heute (2 Jahre 8 Monate) mehr oder weniger freiwillig ins Bett geht und – wenn er nicht gleich einschlafen kann – noch eine halbe Stunde alleine im Bett vor sich hin singt oder seinem Teddy eine Geschichte erzählt – fröhlich und ausgelassen!!! Aber ich kenne andere Situation aus der Familie und dem Freundeskreis und es funktionieren nun mal nicht alle Kinder gleich. Bei manchen funktionieren diese ohnehin umstrittenen Handlungsweisen, um die Kinder zum „pünktlichen“ Einschlafen zu bringen, bei anderen eben nicht. Es gibt ängstliche Kinder, Kinder die einfach nicht gerne allein sind, Kinder die mehr Wärme/Nähe zum Einschlafen brauchen, etc. Da gibt es nun mal (meistens) kein richtig und kein falsch, sondern einfach nur Glück oder Pech…

  2. Wie bei uns!
    Und hier ist die nächste Leidensgenossin:-)Sonntag war es bei uns auch 22.30!Kann ich komplett unterschreiben so wie Du das erzählst.Wochenende genießt man das Ausschlafen und Abends hat man dann das Problem:-)Ich hoffe auch auf bessere Zeiten und mal einen 20.15 Film sehen zu können…..

  3. Danke
    für diesen Eintrag. Es tut doch immer wieder gut zu hören, dass es woanders auch so läuft wie hier. Bei uns wars gestern auch wieder fast 10. Ich hab dann den Fernseher erst gar nicht mehr angemacht und bin selbst gleich ins Bett.