Ihr Lieben, dieses Jahr hat uns das Thema Impfen alle besonders beschäftigt. Mit der Masernwelle in Deutschland kam die Diskussion wieder voll in Gange und auch wir hatten Beiträge dazu (hier von einer Kinderärztin, die zum Impfen rät und hier von einer Mutter, die nicht impft).
Welche Meinung man auch immer dazu hat – wir leben hier in ganz besonderen Umständen. Denn jeder, der sein Kind impfen möchte, kann es tun. Unter guten, sauberen Bedingungen, mit geschultem Personal, von der Krankenkasse bezahlt. Was für ein Luxus, wenn man bedenkt, dass weltweit immer noch 71 Millionen Frauen und Babys von Tetanus bedroht sind, weil sie eben keinen Zugang zu Impfstoffen haben. Tetantus, auch Wundstarrkrampf genannt, ist eine bakterielle Infektion, die dafür sorgt, dass die Muskeln verkrampfen, die Atmung zum Erliegen bringt – und zum Tod führt. Alle neun Minuten stirbt auf der Welt ein Baby an Tetanus…
Bereits im zehnten Jahr engagieren sich nun Pampers und Unicef dafür, genau das zu ändern. Zum Jubiläum haben sie sich eine ganz besondere Frau an die Seite geholt – Topmodel Franziksa Knuppe. Sie war vor Kurzem auf den Philippinen, um sich vor Ort anzusehen, wie die Hilfe koordiniert wird. Wir durften Sie nun interviewen. Vielen Dank für die tollen Antworten:
1. Liebe Franziska, Du bist Mutter einer Tochter. Berühren Dich, seit Du selbst ein Kind hast, Kinderschicksale aus aller Welt mehr als vorher?
„Kinderschicksale haben mich schon immer sehr berührt. Kinder sind ja schließlich unsere Zukunft. Wenn man selbst Mutter ist, kann man die Sorgen und Ängste jedoch einfach besser nachvollziehen. Kinder eröffnen einem selbst eine ganz neue Perspektive und verändern eine Person nachhaltig. Es ist nicht unbedingt eine Veränderung im Kopf, sondern eine, die sich im Herzen abspielt.“
2. Mit welchen Gefühlen bist Du auf die Philippinen gereist?
„Ich habe versucht, möglichst offen zu sein und mir nicht zu konkrete Vorstellungen von dem Land und den Leuten zu machen. Natürlich wusste ich, dass auf den Philippinen vor knapp zwei Jahren der Taifun Haiyan gewütet hat und ich war überrascht, was die Menschen in dieser kurzen Zeit alles schon wieder aufgebaut haben.“
3. Welche Situation vor Ort hat Dich besonders berührt?
„Als Mutter hat mich besonders berührt, was mir einige der Mütter, mit denen ich sprechen konnte, von ihren Erlebnissen während des Taifuns erzählt haben. Im Gespräch mit Ärzten habe ich zudem von der Geschichte einer Mutter erfahren, bei der während des Taifuns die Wehen einsetzten. Das allein muss schon eine schwierige Erfahrung gewesen sein. Leider hat sich ein paar Tage später herausgestellt, dass sich das Baby bei der Geburt mit Tetanus infiziert hatte. Die Mutter war nicht geimpft. Obwohl das Kleine medizinisch versorgt wurde, so gut das nach dem Sturm möglich war, konnte es nicht gerettet werden. Das hat mich tief berührt. Diese schrecklichen Geschichten gehen unter die Haut und verdeutlichen einem mehr als alles andere, wie wichtig es ist, weiter zu machen.“
4. Wie hast Du die Menschen vor Ort erlebt?
„Obwohl die Menschen in großer Armut leben, wurden wir überall mit einem Lächeln begrüßt. Selbst in Notunterkünften, wo viele Personen auf engstem Raum lebten, ging es fröhlich zu. Wir haben Minigärtchen gesehen, in denen Pflanzen in Plastikflaschen gezüchtet wurden. Es gab improvisierte Kindergärten, in denen die Kleinen, betreut von UNICEF-Mitarbeitern malten und spielten, während ihre Eltern arbeiten gingen. Diese Geschäftigkeit war schön zu erleben. Die Menschen haben sich damit arrangiert, dass sie regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht werden. Sie wirkten nicht verzweifelt, sondern signalisierten, dass sie das Leben lebenswert finden. Es war also für mich keine Reise von der ich erschreckende Bilder mitgenommen habe. Im Gegenteil: Ich habe viel positives gesehen, viele Babys und glückliche Mütter und den Erfolg der Bemühungen von Pampers und UNICEF im Kampf gegen Tetanus.“
5. Warum unterstützt Du die Pampers Initiative für UNICEF?
„Als Mutter kennt man die Ängste der Eltern, wenn das eigene Kind krank wird, und kann diese daher sehr gut nachvollziehen. Deshalb setze ich mich sehr gerne für die Aktion ein. Meine Mutter ist Kinderärztin und hat mir erklärt, dass Tetanus eine bakterielle Infektion ist, auch Wundstarrkrampf genannt. Bei uns in Deutschland spielt diese Krankheit keine Rolle mehr, aber vor allem in Entwicklungsländern wie den Philippinen stellt sie noch immer eine große Bedrohung dar. Wenn die Geburt nicht unter hygienischen Bedingungen stattfindet und die Mutter nicht geimpft ist, können sich sowohl die Mutter als auch das schutzlose Baby infizieren. Die Babys leiden dann unter schlimmen Muskelkrämpfen bis hin zum Atemstillstand. Ohne ärztliche Hilfe verläuft die Krankheit fast immer tödlich.“
6. Wie genau läuft die Hilfe auf den Philippinen ab?
„In den Krankenhäusern und Gesundheitszentren gibt es regelmäßige Impftage. Dann kommen die Frauen im gebärfähigen Alter und lassen sich impfen. Auf den Philippinen ist immer noch jede zweite Frau nicht vor Tetanus geschützt. Viele sind natürlich aufgeregt, vor allem bei der ersten Impfung. Als Tochter einer Kinderärztin weiß ich aber ganz genau, was da am besten hilft: trösten und ablenken, dann merkt man den Piekser gar nicht richtig. Ich habe erfahre, dass es neben der ausreichenden Immunisierung weitere wichtige Faktoren gibt, um Tetanus bei Neugeborenen vorzubeugen. Dazu gehören die Entbindung unter hygienischen Bedingungen sowie die Pflege der Nabelschnurwunde. Frauen wird deshalb dazu geraten, im Krankenhaus unter medizinischer Betreuung zu entbinden. Außerdem werden die traditionellen Geburtshelfer entsprechend geschult. Damit sollen einige Praktiken, wie zum Beispiel das Auflegen von Kräutern auf die Nabelschnurwunde oder das Durchtrennen der Nabelschnur mit angespitzten Bambusstöcken, abgeschafft werden. Doch es gibt immer wieder Rückschläge.“
7. Wofür bist Du in Deutschland in puncto Kinder dankbar?
Besonders nach meiner Reise auf die Philippinen bin ich froh darüber, dass wir uns um eine Krankheit wie Tetanus keine Sorgen mehr machen müssen. Wir haben hier ein tolles Gesundheitssystem und unsere Kinder müssen nicht in Armut aufwachsen. Umso wichtiger ist es, Aufmerksamkeit für den Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen in anderen Regionen der Welt zu schaffen.
8. Welche Werte möchtest Du Deiner Tochter mit auf den Weg geben?
Wenn man Kinder hat, lernt man sich selbst noch mal anders kennen. Dafür bin ich meiner Tochter sehr dankbar. Was ich ihr mitgeben möchte ist, wie wichtig Familie ist. Deshalb unternehmen wir viel gemeinsam und genießen diese Zeit zum Beispiel im Kino oder basteln zusammen.
Es ist nicht das erste Mal, dass wir über die Aktion von Pampers und Unicef berichten. Weil wir sie klasse finden und sie selbst durch den Kauf von Pampers-Produkten unterstützen. Denn mit jedem Kauf einer Packung Pampers Windeln oder Feuchttücher mit dem Kooperations-Logo spendet Pampers den Gegenwert einer lebensrettenden Impfdosis gegen Tetanus an UNICEF. Die Aktion läuft noch bis Dezember. Auf jede Weise konnte in den letzten zehn Jahren Tetanus in 17 Ländern besiegt werden. Was für ein Erfolg. Wir sagen: Glückwunsch und weiter so!
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